Montag, 26. August 2013

Urlauuuuub so schöööön....

Freitag:  Abfahrt an meinem Geburtstag, Ankunft in der sehr schönen Pension Ambiente (sehr zu empfehlen). Abendliches Feieren beim Spanier und ausklingen auf dem Balkon meiner Eltern.
Dazwischen die netten und einfallsreichen Glückwünsche meiner Blogleser entdeckt. Danke schön!

 - Eingang zur Kirche in Gelmeroda/ Feiningerkirche                 

Samstag: 
Schnell bei meiner Auftraggeberin reingeschnuppert, Originale abgegeben, neue Ideen gesammelt und Gedanken ausgetauscht.
Danach ein viel zu kurzer Stadtgang und husch zurück in die Pension, fein machen für die Taufe.
Wer das Frollein im Kleid sehen will, muss sich noch gedulden. Ich muss mir erst noch die Bilder vom Guten ziehen.

Die Taufe war wirklich schön, der Täufling hübsch und quietschfiedel, der Pfarrer humorvoll und flexibel, ich zum Glück auch. Schlimm, wenn man unvorbereitet was weihevolles sagen soll.
Ja und die Kerze kam sehr gut an, auch wenn der Gute und ich insgeheim auch meine Pingeligkeit in punkto schöne und sichere Verpackung belächeln.

Danach gemütliches Kaffeetrinken in der Balsamine, es gab meine geliebte Hansen Jensen Torte, zum reinlegen lecker und abends wurde dann gegrillt.
Allzu lange sind wir nicht geblieben, schließlich wollten wir ja am nächsten Tag weiter nach Hamburg.

Ab ins Bett, damit die eigentliche Urlaubsreise beginnen kann. Begegnung mit dem hier:




Sonntag: Früh sehr früh wurden wir wach und dann auch noch viel eher fertig mit packen und beladen. Das Frühstück vorgezogen auf halb acht erwarteten wir hibbelig und mit knurrenden Mägen.

Die Fahrt nach Hamburg ist lang und dank der A7 gefürchtet.
Über geschicktes manövrieren auf unbekannten Bundestraßen (hauptsache das Navi kennt sich aus) sparten wir zunächst eine ganze Stunde ein. Das Navi korrigierte rückwärts und wir freuten uns.

Diese Stunde und die, die wir als Puffer eingeplant hatten, sollten wir noch bitter benötigen, denn kaum auf der A7 angelangt eine Verzögerung nach der anderen, jedes Ping des Navis wurde kritisch beäugt, jedes "Ihre Route wird auf Grund aktueller Verkehrsinformationen neu berechnet" verteufelt.

Ankunftszeit an den Landungsbrücken 13:45 Uhr, eher später, Parkhaus suchen und Schiffs-shuttle erwischen? 
Daran glaubten wir schon nicht mehr.

Fieberhaft suchte ich auf dem Handy nach anderen Möglichkeiten und telefonierte mit teils belustigten, mitleidigen, teils ahnungslosen Service-Mitarbeiten. 
Fakt war, umbuchen ging auf keinen Fall, also ranhalten umdenken.

Ich entdeckte, dass man auf der Insel auch parken kann, genauer gesagt direkt neben dem Theater.
Adresse ins Navi eingeben, schiet auf das Schiff-shuttleerlebnis und ranhalten. 
Tolles Hafengelände, aber keine Zeit zu verweilen, eine Brücke, noch ne Brücke, dann das erste Hinweisschild zum Theater.Ein Blick auf die Uhr, das klappt doch noch!

Ja wirklich 13:45 Uhr angekommen, aber am Parkplatz!
Rein ins Theater, durchatmen, Pipi-pause und dann entspannt den Platz suchen.
Wir waren jedenfalls nicht die letzten!


Danach raus aus dem Zelt, den Fotoapparat auspacken und Fotos schießen.
Während der Vorstellung darf man ja nicht. Wäre aber auch eine Schande, wenn das schöne Erlebnis, durch das ständige Geblitze gestört würde.

Ich kann mich nicht entscheiden, fand ich es schön, wegen der Kostüme, der Bühne und der Finessen oder fand ich es schön wegen der Musik, dem Gesang und dem Chor, oder beides?

Schlechter wie wir kann man an so ein Erlebnis eigentlich nicht herangehen, voll auf Adrenalin und im Kopf die ganzen Kommentare von begeisterten Freunde und Bekannten.
Man sollte sich auf dieses Stück einlassen und sich verzaubern lassen, es ist wirklich toll.


Im Hotel am Hafen eingecheckt, wer dorthin will, sollte sich auf eine kleine enge Tiefgarage, ohne Aufzug, die 16 Euro pro Tag kostet, einstellen oder auf Parkplätze an der Straße spekulieren.
Wirklich schade, das ein Hotel dieser Klasse und in der Lage keine Parkmöglichkeiten bietet.
Wir hatten im Rahmen eine Musicalpakets gebucht und landeten in der Kajütenklasse, völlig ausreichend für einen Städtetrip und für uns.
Was wirklich toll am Hotel war, war das Frühstück, sehr frisch, große Auswahl und sehr lecker!
Dem habe ich anschließend hinterhergetrauert.

Montag: Ich liebe Pflanzen und Gärtnern, auch wenn ich nicht die Gießfreudigste bin, also war klar, dass wir die igs besuchen mussten. Ich fand letzes Jahr die Bundesgartenschau in Bamberg schon sehr schön und erinnere mich, als Kind, mit meinen Eltern in Rostock auf der igs gewesen zu sein.

Leider hat uns am späten Nachmittag dann der Regen erwischt. Einen Teil der Gartenschau haben wir wenigstens von der Monorail aus gesehen, die einmal mit Erklärungen über die Anlagen fährt.



Der Aquarellgarten, während des Regens war er dann eigentlich noch schöner, aber da sind wir lieber schnell gerannt, um halbwegs trocken die Bahn zu erreichen.


Ein Holzgarten, der mich an die ausgewaschenen Sandsteinwände eines Slot Canyon wie im Gand Canyon, ob der Effekt gewünscht war oder nicht, zum Fotoschießen lud er ein!

Diese entzückende Dame wachte übrigens über unseren Schlaf, der uns nach dem Regenspurt übermannte, so gingen wir entgegen aller Pläne nicht essen, sondern verschliefen den Abend.
Urlaub kann ja so anstrengend sein.


Dienstag: Früh, früh, jedenfalls früh genug um dieses Bild zu schießen wurde ich wach.
Unser Zimmer ging nämlich in Richtung Michel ....


... und in Richtung Hafen. Schön ist die Morgendämmerung.


Nach einem ausgiebigen Frühstück ging es weiter Richtung Laboe.
Also eigentlich ging es erstmal in die Innenstadt von Hamburg. Ich hatte mir nämlich den Besuch eines besonderen Ladens gewünscht.

Manufactum im Chilehaus
Wer auf so Sachen steht, für den ist das das Größte.
Für mich steht da die Idee dahinter dort Sachen zu kaufen, die man vermutlich dann nur einmal kaufen muss, weil sie ein Leben lang halten werden oder dank tollem Service auch repariert oder umgetauscht werden.
Ich meine wo findet man sowas noch?
In einem Land wo man inzwischen immer mehr Dinge kauft und zudem noch welche, die schwups, ein paar Tage nach Garantieende kaputt gehen?

Mein Guter hat mir das hier geschenkt, ich stand nämlich wie üblich vor solchen Dingen davor und dann ...
Dabei war es gar nicht so teuer.


Ein kleines Lefaetui, drei Monolithstifte, also nur Graphit kein Holz und ein Anspitzer, der den Namen Granate trägt.
Passt wunderbar in meine Handtasche und wurde solcher arts zu einer noch geheimen privaten Sommerpostaktion genutzt. Wobei ...
eigentlich hätte schon was ankommen müssen.



Laboe
... ein kleiner Kurort am Meer, na ja eigentlich an der Kieler Förde, aber immerhin mit Strand, Strandkörben und Quallen.

Allein die Stille und nur das gelegentliche Hupen eines Schiffes, hätte mir gereicht um meinen Urlaub zu genießen.


Aber am zweiten Tag beschlossen wir, uns auch ein bisschen zu bewegen, zumal das Strandkorbsitzen mir einen verkrampften Hals beschert hatte, könnte aber auch am Bett gelegen haben.
Also ab aufs Fahrrad und losgeradelt.
Am liebsten immer mit Fördeblick.
Nach einer längeren Sitzpause die vor allem dem Hinterteil Ruhe bescheren sollten, stellte ich jedoch leider fest, das der Sattel und ich auf längere Zeit nicht harmonierten.
Bevor wir also irgendwo im Hinterland festsaßen, beschlossen wir auf selben Wege zurückzuradeln.
Gemütliche 7,9 km hin und zurück, muss für einen entschleunigten Urlaub langen.


Am Abend dann, ab ins Landhaus Laboe. Zunächst waren wir etwas irritiert, den die beiden Bedienungen schienen uns zunächst zu meiden, aber je mehr sich der Gastraum lichtete, desto aufmerksamer wurden sie.
Die Karte hatte uns schon am Vortag/ Ruhetag gereizt und so, war eigentlich schon klar, was wir probieren wollten.

Sommernachts-Lachsfilet eine ausgefallene Symphonie von fruchtig-herb und edel süß Lachsfilet mit Rucola, Mango, Zwiebeln, Ananas & Pinienkernen, dazu Baguette


Zanderfilet, gebraten serviert mit Wirsingkohl in Rahm und Butterreis

Interessanterweise, hatte ich das weniger exotische Menu.
Der Wirsing kam im Töpfchen und ist auf dem Foto nicht zu sehen.
Lecker schmecker!

Außer gleich am Anfang beim  Fischbratgrill mit Gastpager/rufsystem im Hummerdesign, der hektisch losratterte, als unser ziemlich teures Strandmenu (wässrig, fettiger Backfisch 5,90 Euro, labbrige Pommes 2 Euro, Remoulade 1 Euro) fertig war, da haben wir echt daneben gelangt, aber Erfahrung macht klug und fortan mieden wir diese Art der Gastronomie.

Sehr zu empfehlen auch das Ocean Eleven, die jungen Schüler des Meeres oder die Elf aus dem Ozean, nein das Restaurant hat nichts mit dem Kinofilm zu tun, wie sie auf ihrer Homepage erklären, das Haus hat einfach die Hausnummer 11 und der Ozean ist nur ein paar Meter entfernt.
Das wichtigste: es war frisch, lecker und auf keinen Fall langweilig.
Auch der Service war gut und das Restaurant lud zum Weiterziehen in die Lounge oder an die Bar ein.


Blick von der Fähre nach Kiel.
In Kiel entdeckt, die wunderbare Kafferösterei/ Teespezialgeschäft Paul Heyk, wirkt traditionsbewusst, überrascht mit vielen Sorten Kaffee und Tee. Sowohl traditionelle, als auch aromatisierte Kaffee- und Kakaosorten (mit Beimischung von Tee, Früchten, Gewürzen).

Das schöne daran, man kann jeden Kaffee im Laden probieren, er wird dann tassengerecht abgemessen, frisch gemahlen und im Porzellanfilter gebrüht. Der ganze Aufwand für nur 1,80 Euro bei einer großen Tasse. Dazu noch Milch, Gebäck und Zucker. Alle Achtung!
Der Gute hatte die Seglermischung, einen Kaffee mit Vanille und Haselnuss variirt und ich Kaffee mit Schokolade und Orange, als ob man in die Zartbittertafel eines namhaften Schokoladenherstellers beißen würde und das Stück dann langsam mit Kaffee in seinem Mund zergehen lässt.
Wow!

Gut, dass man alle Sorten auch bestellen kann, was ich bei der ein oder anderen sicher tun werde.


Zurück ging es mit der Fähre,zwar eine Stunde Fahrt, anstatt einer halben, aber man kann sich die ganze Förde anschauen und man braucht keinen Parkplatz.


Auch am letzten Tag packten uns die Hummeln und wir brachen auf nach Schleswig/ Haithabu. 
Für jeden Fan der Wikinger ein schönes Museum, dass einen mit Informationen nicht überlädt. Es geht im Wesentlichen um die Besiedlung und die dort gemachten Funde.
Auch die nachgebauten Häuser lassen einen in die Lebensbedingungen der damaligen Zeit hinein schmecken. Wege aus gestampfter Erde oder Holzplatten, lehmgeputze Mauern, reetgedeckte Dächer, niedrige Eingänge und wenige kleine Fenster, die bei kaltem Wetter ohnehin verschlossen wurden.
Bemerkenswert die Vielfalt und Feinheit der damaligen Handwerke.



Ja und dann sind uns auch noch Schafe begegnet, klar, dass ich die fotografieren musste. Es sind übrigens nicht einfach nur Schafe, sondern Skudden, etwas kleiner als die heute üblichen Rassen.


So ging eine schöne Reise zu Ende und ich kann, wenn nun endlich das Päckchen kommt, meine Sommerpost beenden.

Gutes Stichwort: Ende!


8 Kommentare:

  1. Can you feel..... *sing* Man, ist das lange her. Der Film muss so 1995 im Kino gewesen sein? Erst habe ich mich gewehrt, nach ein paar Wochen konnte ich dann das komplette Musical unter der Dusche singen ;-)

    Was ist denn das für eine Torte, die Du da gegessen hast? Da fällt mir ein - Pflaumenzeit, Zeit für eine Friesentorte :-)

    Manufactum? Da bekämst Du mich nur noch mit einem Brecheisen weg. Ich LIEBE solche wertigen Dinge. Das Wegwerfzeug ist mir auch ein Graus. Und was gibt es Schöneres, als Dinge, die im Leben Gebrauchsspuren abbekommen haben?

    Sehr schöne Bilder, solltest mal über eine Nebentätigkeit als Reisejournalistin nachdenken!
    Gruß
    Holger

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  2. Macht alles meine neue kleine Kamera, bei meiner alten Medion hat das Batteriefach aufgegeben, es ging einfach nicht mehr zu, nicht reparabel. Hach treues kleines Ding.

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  3. Lach...Ireeeene!
    Da habt ihr ja nichts ausgelassen!
    Danke für den tollen Urlaubsblogeintrag!
    Schön.Schön.

    Und Alles Herzlich Gute (nachträglich) zum Geburtstag!!!!
    ♥♥♥

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  4. Schöne Urlaubsfotos sind das, es klingt nach einer schönen Zeit. Der Fisch sieht soooo lecker aus!

    Liebe Grüße
    Alexa

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  5. Ein schönes Reisetagebuch ist das! Lieben Gruß Ghislana

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  6. Ach, toll, da möchte ich so gern auch mal wieder hin!
    VG
    Elke

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