Dienstag, 17. April 2012

So ein Schlawiner


Schlawiner, eigentlich schon fast ein Kosewort.
Doch so recht will dieses Kosewort nicht zu Max Barabander passen.Er hat es mehr als  faustdick hinter den Ohren.
Das Buch liest sich leicht, ich habe es auf einer Zugfahrt gelesen, die dadurch wie im Flug verging.
Dennoch ist es keine leichte Kost. Das Verhalten von Herrn Barabander ist undurchschaubar, wie es ihm selbst erscheinen muss. Er wandert durch das Buch als alternder Anti-Held, der sich dreht und wendet, nur um sich  selbst tiefer in sein Unheil, dass ihm doch vorhergesagt wurde hineinzureiten.



Max Barabander, Weiberheld und reichgewordener Schwindler, kehrt nach langer Zeit in das zwielichtige Milieu seiner polnischen Heimat zurück, nur um in Gaunereien und erotische Abenteuer verstrickt zu werden. So wie er die Frauen egoistisch und leichtfertig benutzt, um seinen Komplexen zu entgehen, benutzen diese das Großmaul Max, um ihrem eigenen Leben zu entkommen. Der Schlamassel wird ein böses Ende nehmen, und Isaac B. Singer erzählt es meisterhaft. »Manche Geschichten erzählen von nichts anderem als von der Lust am Erzählen... und doch bereichern sie den literarischen Kosmos zuweilen um unsterbliche Figuren. Eine davon heißt Max, der Schlawiner.
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2 Kommentare:

  1. Das klingt toll! Was für die "Im Garten-Urlaubs"-Liste! Danke für den Tipp!
    Alles Liebe,
    Dania

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  2. Ich weiß ja nie so recht, wo ich antwort, bei mir oder bei dir? Äh heute mal hier und da :)

    ... ja nicht wahr ... früh ... deshalb nannte ich sie ja auch »Frühblüher« :)))

    Mit Raps habe ich eher den Sommer verbunden. Ich war auch überrascht. Offensichtlich ist er im Winter schon ausgesäht worden. Denn das Grünzeug im Vordergrund meiner Monatszwölftel ... ist Raps (Wie ich nun entdeckte).

    http://tabea-heinicker.blogspot.de/search/label/Monatszwölftel

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